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114 Route 7. KONSTANTINOPEL. e. Stambul:

Nach r. in das Zimmer III mit den palmyrenischen und himy-
arischen
Altertümern
. Die Stadt Palmyra in der syrischen Wüste
im O. von Phönizien gelangte im III. Jahrh. nach Chr., besonders
unter Odenathus II. und seiner ihn überlebenden Gemahlin Zenobia,
zu hoher Blüte, von der sehr bedeutende Ruinen und zahlreiche Werke
der Skulptur zeugen. Die Stücke aus Palmyra haben z. T. auf dem
Boden ringsherum an den Wänden, in der Mitte des Zimmers und
oben auf den Wandbrettern ringsherum Platz gefunden. Es sind Grab-
reliefs
von Männern und Frauen oder Ehepaaren in reichem Schmuck,
mit syrischen Beischriften, und Altäre, die alle von gleicher Form und
fast alle derselben Gottheit geweiht sind. Die Lage der Stadt und die
Zeit ihrer Blüte erklären diesen geistlosen harten, aber von griechisch-
römischer
Kunstübung beeinflußten Stil.

Himyar ist ein arabischer Name der Landschaft Jemen im süd-
westlichen
Arabien; die Bewohner waren ein Zweig der Sabäer, ihre
Schrift eine Abart der phönikischen; ihre uralte Kultur wurde erst
durch den Islam vernichtet. Im Eingang r. und l. 54. und 41. Inschrift-
steine
, der erstere aus dem Jahre 554 vor Chr. Im Wandschrank r.
Reliefköpfe von Grabsteinen von ganz primitiver Technik; in den
nächsten Schränken: Skulpturen aus Alabaster, Reliefs und In-
schriften
. L. von der Tür Relief mit griechischer Inschrift. In den
drei Fensternischen Inschriften, die ältesten, 10-16, sind bustro-
phedon
, die übrigen von r. nach l. geschrieben; es sind Weih-, Bau-
und Grabinschriften; auch politische Ereignisse werden erwähnt
( 61). In der Mitte vor den Fenstern 195. althebräische Inschrift
aus der Nähe von Jerusalem, in der von dem Bau eines Wassertunnels
von bedeutender Länge und Höhe zum Siloahteiche berichtet wird,
um 700 vor Chr.; an der O.-Wand *196. Inschriftstein aus der Um-
fassungsmauer
des Tempelplatzes zu Jerusalem; die griechische In-
schrift
bedroht jeden Fremden, der den Platz betrete, mit dem Tode;
nach dem jüdischen Schriftsteller Josephus standen solche Inschriften
in griechischer und lateinischer Sprache in bestimmten Abständen
rings um den Platz. Darüber 197. koptische Grabinschrift. Die beiden
letzten Wandschränke enthalten himyarische Reliefs, kleine Altäre,
Köpfe, menschliche und Tierfiguren. Wir gehen durch die zweite
westliche Tür in den Hauptsaal.

IV. Hauptsaal: griechisch-römische Skulptur. R. und l. von
der Tür 90, 91. Porträtstatuen junger Römerinnen, aus einer Grab-
kammer
in Aptera auf Kreta; die erstere gehört der Haartracht nach
in die Zeit der flavischen Kaiser. An der Eingangswand l. weiter. Die
nächsten drei Köpfe stammen aus Tralleis (s. S. 110): 1228. Kinder-
kopf
, römisch, 1229. weiblicher Kopf mit breiter Binde (II. Jahrh.
vor Chr.
), 1206. weiblicher Porträtkopf, röm. Kopie eines älteren
Typus. 13. Artemis, aus Lesbos; *133. Relief aus Thasos, Herakles
schießt knieend, wie auf den alten Münzen der Insel, Teil eines
Monuments mit einer Tür (hinter Herakles), von dem andere Stücke
gefunden und verloren sind, ein wichtiges Stück thasischer Kunst des